Pflege nie alleine und nur unter Anleitung einer erfahrenen Pflegestelle. Dieser Leitfaden ersetzt keine Betreuung und auch keine behördliche Genehmigung.   OhrenFledermäuse sind auf die Orientierung mit Ultraschall angewiesen. Dazu benötigen sie sowohl die Ohrmuschel, als auch den Ohrdeckel in der Mitte, den Tragus, der das räumliche Hören ermöglicht. Ein Verlust der Orientierungsmöglichkeit ist kein direktes Kriterium zum Einschläfern, allerdings kann das Tier auch nicht mehr in die Freiheit entlassen werden. Siehe dazu bitte die » Juristischen Hintergünde, die eine Haltung von Fledermäusen betreffen. GesichtWährend der Aufzucht kann es zu Eiterbeulen im Gesicht kommen. Die Ursache ist mir nicht bekannt, in einem Fall waren nacheinander zwei Tiere einer Pflegestelle betroffen, sodass eine ansteckende Ursache nicht ausgeschlossen werden kann. Das eine Tier ist ohne Behandlung verstorben. Bei dem zweiten Tier wurde die Beule geöffnet, mit Iodlösung gespült und das Tier mit Antibiotika behandelt. Die Prozedur musste wiederholt werden. Danach hat sich auf der anderen Gesichtsseite eine Eiterbeule gebildet. Um ihm eine ewoge Fortsetzung der Prozedur zu ersparen, wurde das zweite Tier eingeschläfert.   KieferKieferverletzungen entstehen zum Beispiel durch eine Kollision mit einem Auto. Fledermäuse orten nur nach vorne, weswegen sie ein schnelles, von der Seite näherndes Auto, übersehen. Dies kann zu Prellungen und Brüchen im Kiefer führen.   Kieferprellungen sind kurzzeitige und schmerzhafte Schwellungen, die der Fledermaus die Bewegung erschweren. Das Tier kann bis zur Abheilung mit ausgequetschten Würmern gefüttert werden, in der Regel geht die Schwellung nachein paar Tagen zurück. in der Zeit kann zusätzlich Schmerzmittel (Metacam) verabreicht werden, muss aber meines Erachtens für Gewöhnlich nicht.   Hat das Tier den Mund permanent offen und kann gar nicht zu beißen und ändert sich dieser Zsutand nach ein paar Tagen nicht, ist der Kiefer gebrochen. Das Tier sollte dann eingeschläfert werden. |
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