Pflege nie alleine und nur unter Anleitung einer erfahrenen Pflegestelle. Dieser Leitfaden ersetzt keine Betreuung und auch keine behördliche Genehmigung.

 

Unterarm- und Ellenbogenbrüche

Unterarmbrüche sind in der Regel gut zu erkennen, schon ohne dass man ein Tier in die Hand nehmen muss. Der Arm bildet an dieser Stelle eine Knickstelle oder der Knochen schaut schon raus. Oft bewegen sich die Tiere sehr unphysiologisch, der Arm knickt nach hinten. Eine Verletzung am Ellenbogen kann zu einer Verdrehung des Arms führen, letzendlich sieht man aber, dass er nicht mehr benutzt wird. Für die Fledermäuse bedeutet so eine Verletzung unvorstellbare Schmerzen, da sie den Arm nicht schonen können sind. Wildtiere krabbeln auch mit Schmerzen weiter. Das bedeutet nicht, dass sie keine empfinden.

 

Die Kosten-Nutzen-Rechnung bei solche Verletzungen für das Tier (siehe » Morphologie) spricht eindeutig für das Einschläfern. Und ja, sämtliche Experiemnte mit Kleben, verbinden, Marknagel und Co wurden schon, zum Leidwesen der Tiere, ausprobiert. Der Erfolg war mäßig (in der Regel sind die Tiere am Ende eingeschläfert worden, verendet oder konnten nie wieder ausgewildert werden) und stehen in keinem Verhältnis zum Preis, den die Tiere durch die Schmerzen zahlen.

 

Eine Ausnahme bildet der Bruch von nur einem Unterarmknochen. Hier gibt es durchaus die Möglichkeit, dass der Bruch verheilt und es zur Wiederherstellung der vollständigen Flugfähigkeit führt.

Quetschungen

Eine gängige Verletzung sind Quetschungen von Armen wenn eine Fledermaus in einem gekippten Fenster hängenbleibt (ohne dass dieses geschlossen wurde). Der Flügel ist dadurch dick und es ist erst nicht erkennbar, ob vielleicht doch ein Bruch vorliegt. Tiere, die schon einen ganzen Tag im Fenster hingen, habe ich mit Schmerzmittel (Metacam) ein paar Tage behalten. Der Flügel ist innerhalb von 3 Tagen wieder abgeschwollen und das Tier konnte wieder freigelassen werden.

 

 
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