Pflege nie alleine und nur unter Anleitung einer erfahrenen Pflegestelle. Dieser Leitfaden ersetzt keine Betreuung und auch keine behördliche Genehmigung.

 

Fingerbrüche

Fingerbrüche verheilen schlecht, da sich die Finger nicht so einfach ausrichten lassen. Ob eine Fledermaus mit einem Bruch und dem damit einher gehenden Verlust an Flugfläche oder Stabilität zurecht kommt, hängt von der Fledermausart ab. Grundsätzlich ist es aber so, dass je weiter zum Flügelrand hin der Bruch liegt, umso besser sind die Chancen auf Wiederauswilderung. Schlecht sieht es allerdings aus, wenn der Zeigefinder, der die Flughaut aufspannt, betroffen ist. In der Regel ist das kein Tier, was wieder raus kann.

 

Im Gegensatz zur Flughaut wachsen einmal verlorene Fingerknochen nicht wieder nach! Große Abendsegler, die zu den Langstrecken und Schnellfliegern zählen, sind auf ihre intakten Flügelflächen angewiesen. Im unterem Bild sieht man einen Großen Abendsegler, dem ein Teil seines Fingers fehlt. Das Tier ist nur noch bedingt flugfähig.

 

Hat man ein Tier über ein längeren Zeitraum um den Heilungsprozess zu beobachten, muss man die Flügel regelmäßig kontrollieren. Das Absterben von Flughaut und Knochen ist sehr schmerzhaft für das Tier und in diesem Fall (Knochen ist nicht mehr von Haut überzogen, Flughaut wird schwarz) muss das Tier erlöst werden.

 

Verformte Fingerknochen sind ein Zeichen von Rachitis. Mehr Infos dazu gibt es unter » Aufzucht.

 
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