Pflege nie alleine und nur unter Anleitung einer erfahrenen Pflegestelle. Dieser Leitfaden ersetzt keine Betreuung und auch keine behördliche Genehmigung.

Ist das Tier in Not?

Fledermäuse, die unterhalb von 2m an einer Wand hängen, sich in der Sonne befinden oder auf dem Boden, brauchen immer Hilfe und sollten, unter Beachtung des » Eigenschutzes, gesichert werden.

Dazu das Tier mit einem Tuch aufheben und mit diesem in einen Karton setzen. Den Deckel gut verschließen und gegebenenfalls beschweren. Luftlöcher sind nur nötig, wenn der Karton luftdicht verklebt wird. Löcher so zukleben, dass die Fledermaus nicht daran kleben bleiben kann.

Das Tier sollten danach zunächst mit Wasser versorgt werden. Das geht z.B. mit einer kleinen Spritze oder einem Wattestäbchen, Küchenpapier, etc. das man tropfnass vorsichtig gegen die Nase der Maus drückt.

 

Tiere nie ohne Rücksprache kalt oder warm stellen. Bei Zimmertemperatur und außerhalb der Reichweite von Katzen lagern.

Verflogen

Insbesondere im Juli/August/September, wenn die unerfahrenen und neugierigen Jungtiere unterwegs sind, fliegen Fledermäuse manchmal durch offene Fenster in Wohnungen und Häuser ein. Grundsätzlich finden die Fledermäuse es da aber doof und fliegen gleich wieder aus, wenn man das Licht ausmacht und das Fenster öffnet. Befinden sich die Tiere schon länger eingesperrt, ist es draußen noch hell oder schlechtes Wetter (Regen/Sturm), muss eine Fledermausexperte hinzu gezogen werden. Diesen findet man zum Beispiel über das » Fledermaustelefon des NABU.

Verletzte Tiere

Befindet sich ein Tier aus nicht bekannten Gründen am Boden oder sind Verletzungen zu sehen, bitte über das » Fledermaustelefon des NABU Hilfe anfordern. Das Tier so lange kühl (Treppenhaustemperatur) stellen. Nicht ohne fachkundige Hilfe versuchen, die Art der Verletzung zu ermitteln! Bei einem Tierarztbesuch, bitte im linken Menu unter » Verletzungen erkennen weiterlesen.

Babys und Jungtiere erkennen

Nicht jede kleine Fledermaus ist ein Baby oder Jungtiere. Die am häufigsten gefundenen Fledermaus, die Zwergfledermaus, ist kleiner als eine Streichholzschachtel - auch ausgewachsen. » Hier gibt es eine schöne Darstellung, wie man Jungtiere erkennt. Mehr zu Babys und Jungtieren gibt es im links im Menu unter » Jungtiere aufziehen.

Fundtiere im Winter

Fledermäuse halten Winterschlaf. Werden sie daraus geweckt, kann das unter Umständen tödliche Folgen haben. Ist das Tier nur kurzzeitig aufgeweckt worden und unverletzt (bitte im linken Menu unter » Verletzungen erkennen checken), kann es in einem geeigneten Quartier oder bei entsprechender Witterung wieder ausgewildert werden. Dies ist aber auch abhängig von der gefundenen Fledermausart.

 

Es muss zudem sicher gestellt werden, dass nicht noch weitere Tiere gefährdet sind, bspw. weil ein Quartierbaum gefällt wurde.

 

Eine weitere Schwierigkeit stellt der von der Temperatur getriggerte Beginn der Trächtigkeit bei Weibchen dar.

 

Aus diesem Grund ist eine Rücksprache mit erfahrenen Fledermausexperten (z.B. über das » Fledermaustelefon des NABU) dringend erforderlich.

 
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